Rhein-Sieg Kreis, 27.01.2016
Gestern hat der Umweltausschuss des Kreistages Rhein-Sieg einstimmig den Antrag der Kreistagsgruppe FUW-PIRATEN und der Fraktion DIE LINKE zur Kastrationspflicht für Freigänger -Katzen für alle Gemeinden des Rhein-Sieg Kreises befürwortet, obwohl die Kreisverwaltung in ihrer Vorlage dem ablehnend gegenüberstand.
Das bedeutet, dass der Kreis in Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen das Thema in den einzelnen Gemeinden, ausgenommen der Gemeinde Swistal, wo die Katzenschutzverordnung bereits vom Rat beschlossen wurde, forcieren wird. Um das Problem, der immer weiter anwachsenden Katzenpopulationen, die mit viel Leid für die Katzen einhergehen, einzudämmen, sieht die Verordnung eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen nach dem Paderborner Modell in den Kommunen vor. Katzenhalter werden damit verpflichtet, ihre freilaufenden Katzen, die älter als fünf Monate sind, von einem Tierarzt kastrieren, kennzeichnen und registrieren zulassen. Die Katzenschutzverordnung gilt schon in über 80 Städten in NRW und bereits seit 2012 in Bonn.
Zudem wurde die Kreisverwaltung beauftragt in Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen nach § 13 b) Tierschutzgesetz eine Katzenschutzverordnung zum Schutz freilebender Katzen in Gebieten, in denen nachweisbar Probleme in Folge erhöhter Katzenpopulationen auftreten, zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.
Anja Moersch, Kreistagsabgeordnete der Piraten, erläutert hierzu: „Ich freue mich, dass der Antrag so breite Zustimmung gefunden hat. Nicht zuletzt haben dazu sicher auch die zahlreichen Gäste von Katzenschutzvereinen des Kreises beigetragen, die mit Bannern und Fotos unterstützend bei der Sitzung anwesend waren, denen mein Dank gilt. Dies ist ein erster wichtiger Schritt, um das Leid und die Schmerzen der vielen freilebenden Katzen im Kreisgebiet zu minimieren.“
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